Kehrte mit guten Ergebnissen aus Bremen zurück: Arminia Appelhülsens Nachwuchs. Foto: Arminia Appelhülsen

In Bremen fanden jetzt die Norddeutschen Meisterschaften der Deutschen Traditionellen Kung-Fu-Union (DTKU) statt. Teilnehmer aus der gesamten Republik demonstrierten ihre Künste auf vielfältigste Weise – mit und ohne Waffen. Auch die Mitglieder der Kung-Fu-Abteilung von Arminia Appelhülsen machten sich auf den Weg in den Norden. Ausgetragen wurde der Wettbewerb in den Kategorien Formen (Kürübungen gegen imaginäre Gegner) mit und ohne traditionelle chinesische Waffen. Dabei werden Kraft, Dynamik, Standfestigkeit und Realitätsnähe der Kürübung bewertet. Die Platzierungen der heimischen Aktiven: Simeon Klapper sicherte sich Platz eins mit Langstockform und zusammen mit Henning Görtz Rang drei bei den Partnerformen. Tom Hagemann wurde in den Kategorien Hand- und Waffenformen jeweils Zweiter. Die jüngsten Teilnehmer, Anna Sophie Hinnah und Sophia Marleen Hagemann (beide acht Jahre jung), wurden in den Kategorien Handformen und Langstock jeweils Dritte.

Ausgetragen wurden die Wettbewerbe in den Kategorien Formen (Kürübungen gegen imaginäre Gegner) mit und ohne traditionelle chinesische Waffen. Hierbei wurden Kraft, Dynamik, Standfestigkeit und Realitätsnähe der Kürübung bewertet. In einer weiteren Kategorie, den Synchronformen, zeigten mehrere Kämpfer ihre Übung gleichzeitig. Dabei wurde auch die Synchronität der Darbietung bewertet. Die Kung-Fu-Kämpfer aus Appelhülsen und Nottuln erreichten folgende Platzierungen:

In der Kategorie Handformen sicherten sich Matthias Briegel und Niklas Schmidt den ersten Platz, Anna Sophie Hinnah, Sophia Hagemann, Nele Reiberg und Leander Heyn den zweiten Platz sowie Noel Farace und Lea Sophie Siegemeyer den dritten Platz.

Mit dem Langstock war Matthias Briegel der Beste und gewann Gold. Zweiter wurde Leander Heyn. Finja Teismann und Arne Reiberg begeisterten die Schiedsrichter mit ihrer Darbietung „Säbel gegen Speer“ und wurden mit dem ersten Platz belohnt.

Bei den Synchronformen ergatterte die Gruppe mit Maximilian Altena, Philipp Becker, Silas Clarke, Luca Bertels und Nico Huwe den zweiten Platz hinter der in dieser Kategorie siegreichen Gruppe mit Nele Reiberg, Lennard von Mycielski, Finja Teismann und Arne Reiberg.

Die jüngsten Teilnehmer, Anna Sophie Hinnah und Sophia Hagemann, zeigten, dass sie in ihrem Sport schon Große sind. Sie ergatterten mit ihrer Synchronform den ersten Platz.

„Das Kung-Fu-Training beschränkt sich nicht nur auf Kraft, Ausdauer, Koordination und Balance, sondern es schult auch den Geist“, erklärt Marco Schmitt, Kung-Fu-Lehrer bei Arminia Appelhülsen. „Dabei ist die geistige Kontrolle über die eigenen Bewegungen zwingend notwendig.“ Kung Fu habe nicht nur das Ziel der Selbstverteidigung, es solle auch die Gesundheit der Kung-Fu-Übenden erhalten und fördern. „Deshalb wird bei uns in der Ausbildung auch Wert auf die Gesundheitslehre gelegt“, betont Schmitt. Jeder Schüler lerne in seiner eigenen Geschwindigkeit. Und obwohl eine einheitliche Unterrichtsstruktur beibehalten werde, gebe es Zeit für das individuelle Training des einzelnen Schülers.

https://www.wn.de/Sport/Lokalsport/Nottuln/3984051-Meisterschaft-der-Deu…

Zum Auftakt der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Arminia Appelhülsen fand am Samstag das Kinder- und Jugend-Kung-Fu-Turnier statt. Mitglieder der Arminia sowie Gäste aus dem weiteren Münsterland – im Alter von 6 bis 16 Jahren zeigten ihr Können in der traditionellen asiatischen Kampfkunst.

Gleich zu Beginn startete der Formen Wettkampf. In dieser Disziplin werden festgelegte Kampftechniken gegen einen imaginären Gegner ausgeführt. Da man davon ausgeht, dass ein hervorragender Gegner immer die für ihn bestmögliche Aktion ausführt kann man schon vorher die perfekte Technik berechnen und trainieren. (Sollte der Gegner nicht ganz so perfekt sein, dann endet der Kampf bereits früher – in der Form wird dies aber nicht weiter beachtet – da man stets von einem herausfordernden Gegner ausgeht).

Dieses antizipatorische Kampf- und Verteidigungssystem wird sowohl waffenlos, d.h. mit Händen und Füßen, wie auch mit traditionellen Waffen wie z. B. Stock und Schwert gezeigt.

Dies klingt zunächst einfach, denn schließlich wurde ja darauf hin trainiert, aber wenn man z. B. erst 6 Jahre alt ist und nun der Blick von über hundert Augen auf einem lastet – man vor Aufregung kaum ruhig atmet – wenn man diese Situation meistert und sein Können zeigen kann, dann wächst man über sich hinaus und macht eine Erfahrung die einen sein Leben lang positiv prägen wird.

Der zweite Höhepunkt des Tages war der „Fixstep“-Wettbewerb: Jeweils zwei Teilnehmer stellen sich gegenüber in einen tiefen und sehr stabilen (fix = fest, unbeweglich) Stand und versuchen nun durch schieben, drücken und umleiten der gegnerischen Kraft, den Gegner aus dem Stand zu bringen und so umzuwerfen. Dieser Wettbewerb fand im Modus „Jeder gegen Jeden“ innerhalb der Gewichtsklassen statt.

Nach so viel Konzentration und Disziplin startet nun der dritte Wettbewerb: Der Kung-Fu-Parcours. Ein motorisch herausfordernder Hindernislauf der nach Altersklassen gestaffelt den Teilnehmern einiges abverlangt, aber auch eine willkommene Möglichkeit war, die Anspannung herauszulassen.

Alles in allem, waren alle Teilnehmer absolut begeistert – und auch ein bisschen traurig, dass die Arminia nicht häufiger 100 Jahre alt werden kann (Originalton eines 8-jährigen).

https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Nottuln/3797999-SV-Arminia-Appelhuelsen-Positive-Erfahrungen-im-Wettkampf